Zwetschgen-Tarte

So schnell wie die Saison gestartet hat, so schnell ist sie bald auch schon wieder vorbei. Zuerst das grosse Warten auf die ersten frischen Zwetschgen vom Bauern nebenan und dann einfach die Zeit so gut wie möglich nutzen um die Zwetschgen in Marmelade, Kuchen, Zwetschgenknödel etc zur verarbeiten. Im Supermarkt gibt es sie ja länger, aber die frischen Zwetschgen direkt vom Baum vom Bauern nebenan sind kein Vergleich dazu. Ich habe das Glück dass ich am Zimberihof wohne, den mein Schwager führt und ich dort direkt an der Quelle bin.

Wenn man also hautnah miterlebt, wie die Bäume voller Blüte stehen, man mitfiebert ob die Blüten den Frost überstehen, die Früchte heranwachsen sieht und dann mitzittert ob die Früchte den Hagel überleben, und sie in liebevoller Handarbeit geerntet werden, dann schätzt man die Früchte umso mehr. Die Qualität frisch vom Baum, fruchtig und saftig, ist nicht vergleichbar mit der von solchen Früchten, die oft noch nicht ganz reif gepflückt worden sind und dann lange Wege hinter sich bis in den Supermarkt haben. Für uns steht gerade auch mit diesem Hintergrund saisonal und möglichst regional klar im Fokus und wir versuchen unsere Einkäufe auch dementsprechend umzusetzen. Ich würde sagen bis auf kleine Ausnahmen schaffen wir das ganz gut.

So nun aber zurück zum heutigen Rezept. Diese leckere Zwetschgentarte ist im Handumdrehen gemacht und braucht auch nur ganz wenige Basic-Zutaten. Aufgepeppt mit Mandelblättchen, dazu noch vielleicht noch Schlagobers oder Vanilleeis und schon hat man ein tolles Dessert oder einfach einen leckeren Kuchen zum Kaffee.

Zutaten für 1 Tarte mit 24 cm Durchmesser

Teig:
200 g Mehl
120 g kalte Butter, in Würfel geschnitten
80 g Zucker
1 Prise Salz
1 TL Sonnenblumenöl

Belag:
1 kg reife Zwetschgen
ca 2 EL Semmelbrösel
Zucker
3 EL Marmelade (Marillenmarmelade oder Ribiselgelee)
1 EL Wasser

Sonstiges:

Tarteform mit 24 cm Durchmesser
Etwas Butter zum Einfetten der Tarteform

optional: Mandelblättchen, Vanilleeis, Schlagobers

Zubereitung Teig:

Für den Teig Mehl, Butter, Zucker, Salz und Sonnenblumenöl rasch zu einem Mürbteig verkneten – Ich verwende dazu meine Küchenmaschine, das geht ruckzuck. (Der Teig ist bröseliger als Mürbteig, lasst euch dadurch nicht verunsichern) Den Teig bereits etwas rund formen und flach drücken und in einer Frischhaltefolie ca. 30 Minuten im Kühlschrank rasten lassen.

Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen, eine Tarteform mit 24 cm Durchmesser einfetten.

Der Teig lässt sich nicht wirklich gut ausrollen, daher am besten gleichmäßig mit den Fingern in die Form drücken und am Rand hochziehen.

Den Boden mit Semmelbrösel bestreuen, sodass der Boden gut bedeckt ist. Das hilft, dass der Saft, der austritt, aufgesogen wird.

Die Zwetschgen waschen, abtrocknen und längs vierteln. Den Tarteboden von außen nach innen mit Zwetschgen belegen und mit Zucker bestreuen.

Im vorgeheizten Backofen 45-55 Minuten backen. Dabei empfehle ich die letzten 10 Minuten auf Sicht zu backen, und die Tarte aus dem Ofen zu nehmen sobald der Teig goldbraun ist und die Zwetschgen schön weich sind.

Die fertig gebackene Tarte etwas auskühlen lassen. Grundsätzlich kann man die Tarte schon so essen. Damit die Zwetschgen jedoch schön glänzen, habe ich sie noch aprikotiert (dh mit Marmelade bestrichen). Dafür 3 EL Marmelade nehmen, mit 1 EL Wasser mischen, aufkochen und gut verrühren. Evtl. durch ein Sieb streichen, wenn die Marmelade Fruchtstücken oder Kerne hat. Etwas abkühlen lassen. Noch warm mit einem Pinsel die noch warmen Zwetschgen bestreichen.

Besonders schön sieht die Tarte aus, wenn man sie noch mit Mandelblättchen bestreut. Dafür kann die Restwärme vom Ofen genützt werden. Ca. eine Hand voll Mandelblättchen auf ein Backblech verteilen und auf Sicht im noch heissen Backofen bräunen. Danach über die Tarte streuen.

Besonders gut passt zur Zwetschgentarte Schlagobers und/oder Vanilleeis 😊

Viel Spaß beim Nachmachen!

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